Lilly Jäckl

Lilly Jäckl schafft es auf originelle Weise ironisch, ja oft satirisch, „Sprachkritik“ ohne Zweifel zu betreiben. Sie umgeht die Gefahr des reinen, hermetischen Theoretisierens mittels einer hintergründigen Sprachphilosophie und der Methode des ständigen Kippens zwischen Realität und Traumwelt. Ihre Weltsicht ist geprägt von einer tiefen Skepsis gegenüber allem, was vordergründig ist und verführerisch einfach erscheint. Sie weiß um die Komplexität der Welt, wo es keine einfachen Ja- und Nein-Antworten gibt.

sie bewegt,
die dekadenz der reichen, westlichen gesellschaft
die unsichtbarkeit der psychologischen beeinflussung des kollektiven unbewussten
durch multinationale konzerne
die folge dieser beeinflussung und deren konsequenzen

müsste sie sich für ein Wort aus ihrer Rubrik „Bitte gib mir nur…. 1 Wort“ entscheiden, wäre es
LIEBE
Weil das Wort so unbeliebt geworden ist.
Warum eigentlich?

wo und worüber sie schreibt
WO: am meer, auf den bergen und in der großstadt
(dalmatien (HR), steiermark (AT), berlin (DE)
ÜBER: den „ganz normalen wahnsinn“

und welchen Einfluss das eine auf das andere hat
nichts existiert aus sich selbst heraus unabhängig und die verknüpfungen des
unendlichen knotens sind natürlich mannigfaltig.
es ist nicht an mir, den einfluss des einen auf das andere auszumachen und zu
definieren, aufzuschreiben und zu plakatieren als ein ICH=DAS gebendes verfahren einer mir selbst
(leider?) unmöglichen verortung.
das sollen andere machen. wenn sie wollen. liebe grüße, lilly

(c) Theater im Keller, Graz (AT) , ELEKTRA. Theaterstück.

Die Autorin, Film- und Performancekünstlerin zählt in der Steiermark zu den vielfältigsten künstlerischen Persönlichkeiten. Am 19.10. ist sie Teil des Panels „Poetrypolitics„, gemeinsam mit Jazra Khaleed (GR), Kyoko Kishida (GR) und Kai Pohl (DE). Wir freuen uns und sind gespannt!