Jan über Dirk, Dirk über Jan

Dirk Uwe Hansen und Jan Kuhlbrodt kennen sich seit Jahren, haben eine Reihe griechischer Autor*innen in deutschsprachigen Zeitschriften wie fixpoetry und poetenladen vorgestellt, und sind Teil der Panel „Mythen als performativer Akt“, 18.10., und „Brückenbauer“, 20.10.


„Leutschings, das müsst ihr unbedingt lesen“ — das ist so ein Kuhlbrodt-Satz, den man immer gern hört, wie Dirk Uwe Hansen sagt. Kein Wunder, dass Jan im Oktober als Brückenbauer auf dem Podium sitzt; wenn es darum geht, Verbindungen zwischen zu wenig bekannten Texten (für mich häufig auch: in zu wenig bekannten Sprachen) und LeserInnen herzustellen, kann man sich auf Kuhlbrodt stets verlassen, als Übersetzer, Herausgeber, Rezensenten oder Lektürempfehler. Das ist schön. Noch schöner ist, dass er dabei ganz uneitel mit der gleichen Freude die Texte anderer unters Volk bringt, wie seine eigenen. Und auch in denen baut er Brücken, wenn er nicht gleich Grenzen einreißt, zwischen Lyrik und Prosa, Philosophie, Historiographie und Literatur etwa. Ich freue mich auf unser Treffen!

Und Jan meint:
Ich hätte Dirk gern als Griechischlehrer gehabt, an der Uni oder beim Abitur, dann hätte das mit dem Attisch und mir vielleicht hingehauen; er hätte mir garantiert einiges mehr beigebracht, als den Diskus zu tragen. Und vielleicht hätten wir im Unterricht Sappho übersetzt. Und später wären einige dieser Gedichte in der von ihm herausgegebenen Anthologie erschienen. Hansen bringt anderen Altgriechisch bei, wie er uns heute als Herausgeber und Übersetzer neugriechische Lyrik nahe legt. Etwas von Sappho erklingt auch in Hansens eigener Dichtung, die übrigens im grandiosen Frankfurter Gutleutverlag erscheint.
Am schönsten aber ist es, mit Dirk beim Kaffee auf seinem Greifswalder Balkon zu sitzen und Wolkenformate zu diskutieren.

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